gerade haben wir hier im hostel noch kurz zu abend gegessen und es ist ein bisschen zeit, zu schreiben.
wir merken jetzt, nach drei tagen komplett andere umgebung und kultur, wie ich mich langsam daran gewoehne, erstes misstrauen und aengste geringer werden und man lernt, die menschen wenigstens etwas einzuschaetzen. mexico city ist eine wahnsinnig grosse stadt, die soweit wie das auge reicht - selbst aus 350meter hoehe... und wenn man nachts mit dem taxi vom flughafen aus durch manche viertel faehrt, kommt man vorbei an jungen maedchen, die sich anbieten, vorbei an menschen, die umringt sind von polizei und rast mit verriegelten tueren durch dreckige strassen in denen nur wenige menschen herumlaufen und der muell die strassen fuellt.. wenn man aus der stadt heraus faehrt, kann man die verschiedenen armutsgrenzen in huelle und fuelle wahrnehmen - wer noch ein haus hat - und sei es auch mitten im bau scheinbar stehengeblieben mit streben, die leblos in die luft stehen, hat noch geld. wer jedoch umgeben von muell und ohne strassen sondern lediglich mit erdwegen wohnt, hat anscheinend keins mehr und braucht sich zumindest nicht mehr davor zu fuerchten.
das ist jedoch alles nur die eine seite, die seite, die sehr heftig wirkt. die andere ist die extrem lebhafte bevoelkerung, die sehr hilfsbereit sein kann und das chaos in allen strassen. es gibt zwar ampeln, aber die werden zusaetzlich von polizisten ersetzt, da die autofahrer sich nicht von ampeln beeindrucken lassen...ebensowenig von polizisten ohne auto, die ihnen gerade ein ticket verpassen wollen. das eigene auto ist ja doch schneller...
ein heftiger eindruck war ein kleiner unfall, es wurde ein mann angefahren, er lag auf der strasse und konnte seine beine nicht mehr bewegen. eine polizistin und zwei andere maenner standen neben ihm sowie das taxi, das ihn angefahren hatte. die nachfolgenden autos hupten, fuhren immer dichter an den auf der strasse liegenden mann heran und erwarteten von ihm, dass er aufstehe... naja.
morgen fahren wir nach oaxaca, raus aus dem laerm und dem chaos, aber auch der sehr eigenen welt, in der alles sehrviel direkter verleauft, in der es mond und sonnenpyramide zu sehen gibt, und in der wirklich menschen noch viel ungezwungener auf ein laecheln reagieren..
Sonntag, 9. September 2007
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1 Kommentar:
hey hört sich echt super an, was für eindrücke und alles ihr sammelt... ich hoffe nur dass die kommenden tage (und auch momentan) auch so anscheinend unkompliziert und gut verlaufen. habe hier der oma und papa etc mal den blog gezeigt, die sich schon gedanken um dich gemacht haben. freu mich immer von euch zu hören, wies euch geht und was ihr erlebt.
bis bald, alles liebe, jakob
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